Oktober 10, 2023
Die Vor- und Nachteile der Immobilien Kapitalanlage sind vielfältig und Sie sollten Ihre persönlichen Chancen sowie Risiken vor Ihrem Investment genau abwägen. Wir geben Ihnen dabei Hilfestellung – und erklären Ihnen die Hintergründe rund um Steuern, Sicherheit und Anlagehorizont.
Nicht ohne Grund gilt die Kapitalanlage Immobilien seit Langem als besonders wertbeständige und gleichzeitig sichere sowie vergleichsweise risikoarme Anlageform. Denn die Immobilien bieten unter anderem interessante steuerliche Vorteile. Auch der besonders in Großstädten kontinuierlich ansteigende Bedarf an Wohnungsraum sorgen für einen anhaltenden Boom des Immobilienmarktes.
Dieser Artikel ist Bestandteil unseres „Immobilien Investment Ratgebers“. In weiteren Artikel erklären wir Ihnen beispielsweise, was Sie beim Immobilienkauf beachten sollten oder zeigen Ihnen Wege, wie Sie mit Immobilien reich werden können.
Aufgrund der hohen Inflation sind Ihre Ersparnisse in Zukunft weniger wert als heute. Wollen Sie trotzdem effektiv sparen und dadurch etwa für die eigene Rente vorsorgen, empfiehlt sich die Suche nach alternativen, lukrativeren Anlagemöglichkeiten.
Im Gegenteil: Der Bedarf an Wohnflächen steigt kontinuierlich an und die daraus resultierende Wohnungsverknappung sorgt besonders in Städten für hohe Mieterträge, Renditen und erzeugt sogar einen langfristigen Wertzuwachs der Immobilien.
Die Vorteile einer Immobilien-Kapitalanlage liegen insbesondere bei den steuerlichen Ersparnissen. Denn die Kosten für die Herstellung oder Anschaffung der Immobilie können Sie direkt als Werbungskosten steuerlich geltend machen. Außerdem werden die Anschaffungskosten der Immobilie über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Konkret gesagt bedeutet dies, dass Sie zwei Prozent des Kaufpreises inklusive Kaufnebenkosten pro Jahr als Abschreibung ansetzen können. Dadurch wird Ihr zu versteuerndes Einkommen deutlich reduziert.
Ein weiteres Argument für ein Immobilieninvestment ist die bereits erwähnte Sicherheit: Die Form der Kapitalanlage ist nicht nur krisensicher, sondern zugleich stabil. Praktisch: Die zu erzielenden Gewinne sind über Mietspiegel und Rechenbeispiele gut prognostizierbar und mit einer Immobilie als Sicherheit sind Sie gegenüber Banken in der Regel kreditwürdig. Das ebnet Ihnen den Weg für die Umsetzung weiterer Projekte.
Tipp: Ob Ihr Wunschobjekt rentabel ist oder sich über die Jahre als Kostenfalle entpuppt, können Sie bereits vor Ihrem Investment abwägen. Dazu nutzen Sie eine einfache Formel, bei der die Einnahmen sowie sämtliche Kosten gegenübergestellt werden. Was Sie dabei beachten müssen, lesen Sie in unserem Artikel zur Berechnung der Immobilien Rendite.
Wollen Sie von einer Immobilie im vollen Ausmaß profitieren, müssen Sie einen längeren Zeitplan einkalkulieren. Zum einen sollten Sie die Steuervorteile der Immobilie über mehrere Jahre betrachten und ebenso die eventuelle Vermietungsdauer in Betracht ziehen. Das Zeitmaß ist wohl der größte Nachteil der Anlageform, da Sie wenig flexibel agieren können. Und Vorsicht: Wird eine Immobilie vor Ablauf einer Frist von zehn Jahren wiederverkauft, muss der gesamte Gewinn aus der Wertsteigerung versteuert werden. Wird hingegen später verkauft, ist der Gewinn entsprechend steuerfrei.
Aus der längeren Laufzeit des Immobilieninvestments ergibt sich wiederum ein weiterer Vorteil. Denn wenn Sie eine Immobilie lange halten und höhere Erträge erzielen, profitieren Sie von einer aufgestockten Altersvorsorge. Während die staatliche Rente von Experten mittlerweile als unsicher angesehen wird, setzen Sie mit der Investition in eine Immobilie den Grundstein für Ihre gesicherte Altersvorsorge.
Immobilien sind eine vergleichsweise sichere Kapitalanlage. | Eine passende Immobilie zu finden ist zeitaufwendig. |
Anleger können mit Immobilien Steuern sparen. | Die Instandhaltung kann Kosten verursachen. |
Mit einer Immobilie erwirtschaften Sie eine attraktive Rendite. | Immobilien sind eine langfristige Investition, bei der Sie einen langfristigen Anlagehorizont brauchen. |
Immobilien sind mindestens wertbeständig, langfristig ist sogar mit einer Wertsteigerung zu rechnen. | |
Durch die Vermietung bauen Sie sich nach und nach eine zusätzliche Einnahmequelle auf. | |
Eigentümer sind meist kreditwürdig für weitere Investments |
Weiterhin sprechen die aktuellen Erkenntnisse der Forschung für Immobilien als Kapitalanlage. Mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 8,7 Prozent liegen Immobilien im Ranking nämlich deutlich vor Aktien (7,8 Prozent), Anleihen (1,46 Prozent) und Bankeinlagen (0,3 Prozent).
Dies haben die Ökonomen der Universität Bonn um Moritz Schularick durch umfangreiche Untersuchungen herausgefunden. Das Team untersuchte anhand von 16 Industrieländer die Renditeentwicklung im Zeitraum zwischen 1870 und 2015. Das Ergebnis: Immobilien sind nicht nur lukrativer, sondern weisen im Vergleich zu Aktien auch deutlich weniger Schwankungen auf.
Auch hinsichtlich der Baugenehmigungen hält der Trend zur Immobilie an. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr so viele neue Wohnungsbauten genehmigt wie seit 17 Jahren nicht mehr. Mit insgesamt knapp 308.700 erteilten Baugenehmigungen wurde ein Rekordwert der Genehmigungen seit 1999 erreicht.